Geothermie – nachhaltiges Klimakonzept für Logistikimmobilien

10. Juli 2023

Beim Bau von Logistikimmobilien steht immer häufiger die Nachhaltigkeitsfrage im Fokus. Wie kann das Gebäude möglichst energieautark und ressourcenschonend gebaut und anschließend genutzt werden? Ein Klimakonzept, das auf Geothermie baut, ist für eine umweltbewusste und nachhaltige Energieversorgung eine passende Lösung.


Unter dem Begriff Geothermie (oder, umgangssprachlich bekannter, Erdwärme) versteht man die Wärme, die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeichert ist. Sie kann zum Heizen, Kühlen oder zur Stromerzeugung genutzt werden und stellt damit eine wertvolle Ressource dar. Im Gegensatz zu anderen emissionsfreien Arten der Energiegewinnung bietet die Geothermie den großen Vorteil, dass sie unabhängig von äußeren Wettereinflüssen ist – braucht es bei Photovoltaik- oder Windkraftanlagen die passenden Wetterbedingungen, so liefert die Geothermie konstant Energie.

 

In Deutschland ist mit Geothermie zumeist die oberflächennahe Erdwärme gemeint, die mit Bohrungen bis zu einer Tiefe von 400 Metern erreicht werden kann. Zwar befinden die Temperaturen sich dort unterhalb der 20 Grad-Marke, das reicht jedoch in Verbindung mit einem Wärmepumpenkreislauf aus, um Immobilien zu beheizen. Hierfür werden Erdwärmesonden in der Tiefe installiert, die der Wärmeübertragung dienen. Sie entziehen dem Erdreich Wärme (Heizen) oder geben Wärme an dieses ab (Kühlen).

 

Natürlich gibt es gewisse Bedingungen, die an die potenzielle Nutzung von Geothermie geknüpft sind: Die Baufläche darf sich nicht in einem Wasserschutzgebiet befinden, es muss zudem ausreichend Platz für die Tiefenbohrungen vorhanden sein – kleine Flächen eignen sich hierfür also nicht. Außerdem sind modernste Isolierverfahren notwendig, damit äußere Temperaturschwankungen die Klimatisierung nicht erschweren.

 

Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigt die Hasenkamp Group, die seit 2008 nachhaltige Kunstlager betreibt und dafür Investitionen von rund 100 Millionen Euro bereitstellt. Aktuell wird in Frechen ein weiteres emissionsfreies Kunstlager gebaut – die vier „großen Geschwister“ stehen in München, Wien, Brüssel und Amsterdam. Die zur Gebäudeklimatisierung benötigte Energie wird aus der Erde bezogen: 42 Bohrungen in bis zu 80 Meter Tiefe sorgen in Frechen dafür, dass die notwendige Erdwärme geliefert wird. Der Strom für die Gebäudenutzung stammt ebenfalls aus erneuerbaren Quellen, unter anderem aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes. Der Clou: Selbst die „musealen“ Bedingungen von 20 Grad Celsius bei rund 55 Prozent Luftfeuchtigkeit, die bei der Lagerung von Kunst erforderlich sind, können so problemlos eingehalten werden. Modernste Isolierverfahren zum Schutz vor äußeren Temperaturschwankungen runden das Konzept ab.

 

Wenn Sie sich über weitere Möglichkeiten der Ressourcenschonung beim Bau und bei der Nutzung von Logistikimmobilien informieren möchten, dann ist die BUILDINX die passende Anlaufstelle für Sie. Als erste Business-Plattform rund um die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien vereint sie die richtigen Ansprechpartner und unterstützt so die Kooperation zwischen sämtlichen Partnern, die Teil von Planung, Bau, Vermittlung und Nutzung einer Logistikimmobilie sind.

Verfasserin: Franziska Steffes

27. August 2025
Ladesäulen für elektrisch betriebene Fahrzeuge sind ein zunehmend wichtiges Thema für die Logistik. Die „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums arbeitet am Aufbau eines entsprechenden Netzes, doch immer mehr Energieversorger und Speditionen nehmen das Heft beim Thema E-Lkw selbst in die Hand –das wirkt sich auf den Bau neuer sowie die Erweiterung bestehender Logistikimmobilien aus. Bis 2030 soll es in Deutschland rund 300 Lkw-Ladestationen entlang von Autobahnen geben, europaweit sogar mehr als 2.000 – diese Zahlen sind bereits in einer entsprechenden EU-Verordnung als Mindestziele festgelegt. Derzeit (2025) werden hierzulande knapp zehn Prozent dieser Zielvorgabe erreicht. Logistiker haben längst selbst Initiative ergriffen und an zahlreichen eigenen Standorten entsprechende Ladestationen für ihren elektrifizierten Fuhrpark installiert. Der Bedarf wächst ebenso stetig wie die Zahl der E-Lkw: Rund 80.000 von ihnen rollen aktuell über Deutschlands Straßen. Und immer öfter entscheiden sich auch kleinere Speditionen für die nachhaltigen Fahrzeuge. Eine deutschlandweite Übersicht der Ladesäulen auf Speditionshöfen fehlt allerdings bislang, weil sie als nicht-öffentliche Ladepunkte nicht von Registern wie dem der „Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums erfasst werden. Dabei könnten sie einen wesentlichen Teil zum Erfolg des Ladeausbaus beitragen. Denn damit der anhaltende Boom der E-Lkw nicht ins Stocken gerät, muss auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur an Logistikstandorten beschleunigt werden: Ohne Stromzapfsäule auf dem eigenen Speditionsgelände ergibt die Anschaffung von Schwerlaststromern wirtschaftlich kaum Sinn. Bei Neubauten von Hallen und Lagern sollte diese Voraussetzung darum von Beginn an mitgeplant werden – etwa durch vorgerüstete Anschlusspunkte, Trafoflächen oder PV-Nutzung. Diese Überlegungen müssen für die Netzanschlusskapazität der Logistikimmobilie berücksichtigt werden, damit seitens des Energieversorgers genügend Leistung für die angedachten Ladepunkte zur Verfügung steht. Immerhin benötigt ein einzelner E-Lkw pro Ladevorgang mehrere hundert Kilowattstunden Energie. Für Ladeleistungen von 350 kW oder mehr ist eine leistungsfähige Mittelspannungsanbindung notwendig. Neben dem Selbstbekenntnis vieler Logistiker zum Thema Nachhaltigkeit mit teils äußerst ehrgeizigen Zielen hinsichtlich der CO 2 -Neutralität verschärfen sich auch die gesetzlichen Vorgaben: Seit Anfang des Jahres 2025 sind Besitzer von Nichtwohngebäuden mit mehr als 20 Stellplätzen laut Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) beispielsweise dazu verpflichtet, mindestens einen funktionsfähigen Ladepunkt zu errichten. Das gilt für Neubauten ebenso wie für Bestandsimmobilien. Damit sich diese Investitionen zügig amortisieren, kann es für viele Speditionen sinnvoll sein, Ladepunkte auf dem eigenen Speditionsgelände für Partnerunternehmen oder Kooperationsnetzwerke zu öffnen. In Verbindung mit digitalen Buchungssystemen könnte das den Ausbau eines dezentralen Schnellladenetzes wesentlich vorantreiben.  Das wichtige Thema Ladeinfrastruktur betrifft im Ergebnis nicht nur die Nutzer der Immobilien, sondern Bauunternehmer genauso wie Komponentenhersteller und Investoren. Die BUILDINX bringt als Business Plattform rund um die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien sämtliche Akteure zusammen und lädt zum Dialog ein. Interessierte können vor Ort aus erster Hand mehr über Best Practices erfahren und mit den passenden Anbietern ins Gespräch kommen. Autor: Boris Kretzinger
25. Juni 2025
Die Logistik gilt als Rückgrat der Wirtschaft – und sie wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Laut des aktuellen Branchenrankings der FutureManagementGroup erreicht die Logistik Platz 2 der 10 zukunftsweisendsten und robustesten Sektoren in Deutschland bis 2040. Diese Einschätzung basiert auf der Analyse von fünf zentralen Megatrends, die die kommenden Jahrzehnte prägen werden:
von BUILDINX 10. Juni 2025
Ab sofort können Tickets wahlweise für einzelne oder alle drei Messetage ganz bequem online erworben werden.
21. Mai 2025
Interview mit Stephan Dalbeck, Head of Business Development Industrial & Logistics | Germany, Colliers
von BUILDINX 6. März 2025
Nach dem erfolgreichen Messe-Auftakt im vergangenen Jahr geht die BUILDINX vom 18. bis 20. November 2025 in die nächste Runde.
von Doo 16267 2. Dezember 2024
For three days, Messe Dortmund put the spotlight firmly on logistics and industrial property
von BUILDINX 25. November 2024
Drei Tage lang standen Logistik- und Industrieimmobilien im Fokus am Messestandort Dortmund
19. November 2024
Die Logistik- und Industrieimmobilien-Fachmesse BUILDINX feiert vom 19. bis 21. November 2024 Premiere – Ole von Beust hält Keynote in Dortmund
von BUILDINX 14. November 2024
Eine Auswertung des aktuellen Marktgeschehens liefert ein positives Bild für Logistik- und Industrieimmobilien
13. November 2024
The go-to trade show for everything to do with logistics and industrial properties
MORE POSTS