Logistikimmobilien: Kommunen schätzen Verlässlichkeit und erkennen Potenzial als Energielieferanten

BUILDINX • 14. November 2024

Eine Auswertung des aktuellen Marktgeschehens liefert ein positives Bild für Logistik- und Industrieimmobilien

Beim großen Branchentreffen der BUILDINX – INNOVATIONS FOR LOGISTICS PROPERTIES, das vom 19. bis 21. November 2024 in Dortmund alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenbringt, stehen Logistik- und Industrieimmobilien im Fokus. Die Entwicklung der Branche in diesem Jahr zeigt: Die Investitionen in Neubauprojekte ziehen an, das Image der Akteure steigt durch ihre Zuverlässigkeit bei Kommunen – auch in Krisenzeiten – und erneuerbare Energien liefern zusätzliche positive Impulse.


Dortmund, 14.11.2024 – Trotz der angespannten wirtschaftlichen Entwicklung investieren Logistik- und Industrieimmobilienentwickler weiterhin in neue Flächen und Gebäude – der Markt stabilisiert sich nach einem herausfordernden Jahr 2023 wieder. So konstatierte Logistikimmobilienberater Logivest für das erste Halbjahr 2024 den Baustart von insgesamt rund 2,3 Millionen Quadratmetern Logistikneubaufläche. Damit scheint nach Angaben von Logivest die Talsohle durchschritten, einige Regionen verzeichnen sogar deutlich mehr Neubautätigkeiten als im gesamten vergangenen Jahr.

 

Logistikimmobilien sind kein „hässliches Entlein“ mehr


Für Kommunen ist die rasche Normalisierung der Branche ein sehr gutes Zeichen, das eine klare Botschaft sendet. Prof. Dr. Christian Kille von der THWS Business School, Gründungsmitglied der „Logistikweisen“ (Initiative zur Entwicklung des Logistikstandortes Deutschland) und Autor der Studie „Logistikimmobilien aus kommunaler Sicht“, erklärt: „Die Logistikimmobilie ist für die Kommunen zwar immer noch kein schöner Schwan. Aber sie ist aufgrund der herausragenden Aktivitäten der Logistikimmobilien-Akteure, allen voran der Logix, auch kein hässliches Entlein mehr. Die Kommunen erkennen langsam, dass insbesondere in schweren Zeiten auf die Logistik als Ansiedler Verlass ist. Dieser Schwung ist aufrechtzuerhalten, um die Logistikimmobilie für die Kommunen weiter zu einem schönen Schwan zu entwickeln. Die Potenziale hat dieses Segment.“

 

Logistikimmobilien als kommunale Energielieferanten


Neben der Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten gewinnen Logistikimmobilien darüber hinaus im Hinblick auf ihre mögliche Rolle als Energielieferanten mehr Bedeutung für Kommunen. Prof. Dr. Alexander Nehm von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim vertritt die Meinung, dass Logistikimmobilien bei den Kommunen in diesem Bereich noch stärker punkten können: „Wenn sich lediglich ein Drittel der Hallendächer für Solaranlagen eignet, sind das immerhin gut 30 Millionen Quadratmeter, also rund 4.200 Fußballfelder. Auf so einer Fläche könnte man schon eine Menge Energie produzieren.“ Noch seien die bürokratischen Hürden, beispielsweise in Verbindung mit der Netzeinspeisung, zwar hoch; weitere Herausforderungen liefern Netzinfrastruktur und Speichertechnologien. Dennoch steht für ihn fest: „Technisch ist das auf jeden Fall machbar und die steigende Nachfrage wird nicht nur hier die Innovationen ankurbeln und auch Auswirkungen auf die Preise haben. Ich bin optimistisch, dass sich hier in den nächsten Jahren eine Menge bewegen wird. Allein vor diesem Hintergrund kommt die Idee der BUILDINX-Messe sicher genau zum richtigen Zeitpunkt!“

 

BUILDINX bringt führende Akteure zusammen



So diskutieren im Panel „Innovation und Nachhaltigkeit in der Stadt- und Regionalentwicklung“ Max Ludwig, Accountmanager NRW Unibau Gewerbebau GmbH, Kuno Neumeier, CEO Logivest und Sprecher BVL Themenkreis Logistikimmobilien, Dr. Malte-Maria Münchow, Sprecher der Initiative Logistikimmobilien (Logix) sowie Leitung An- und Verkauf Spezialimmobilien bei Deka Immobilien Investment GmbH​ und Alexander Handschuh, Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) über die Rolle von Logistikimmobilien in der urbanen Transformation und wirtschaftlichen Dynamik. Mit der Akzeptanz von Logistikimmobilien beschäftigt sich das Panel von Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer GARBE Industrial Real Estate GmbH, Julian Kux, Director Logistics SEGRO und Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency JLL. Antworten zum Thema Logistikimmobilien als Energielieferanten aus der Studie zur kommunalen Wärmeplanung bietet Jannick Höper, geschäftsführender Gesellschafter der LIST Eco GmbH & Co. KG in seinem Vortrag.

 

Unter der Leitung von Kuno Neumeier organisiert die Fokusgruppe BUILDINX, mit Dagmar Wolf (WAGNER) und Richard Schneider (fabrikon) als Doppelspitze, das begleitende Tagungs- und Konferenzprogramm. Gemeinsam mit führenden Experten der Logistikimmobilienbranche, darunter Logivest, JLL, CBRE Group, Colliers International Deutschland und wdp, wurde ein zukunftsweisendes Programm entwickelt.

 

Tagestickets für die Messe sind für 50,00 Euro erhältlich, ein 3-Tagesticket kostet lediglich 90,00 Euro.

27. August 2025
Ladesäulen für elektrisch betriebene Fahrzeuge sind ein zunehmend wichtiges Thema für die Logistik. Die „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums arbeitet am Aufbau eines entsprechenden Netzes, doch immer mehr Energieversorger und Speditionen nehmen das Heft beim Thema E-Lkw selbst in die Hand –das wirkt sich auf den Bau neuer sowie die Erweiterung bestehender Logistikimmobilien aus. Bis 2030 soll es in Deutschland rund 300 Lkw-Ladestationen entlang von Autobahnen geben, europaweit sogar mehr als 2.000 – diese Zahlen sind bereits in einer entsprechenden EU-Verordnung als Mindestziele festgelegt. Derzeit (2025) werden hierzulande knapp zehn Prozent dieser Zielvorgabe erreicht. Logistiker haben längst selbst Initiative ergriffen und an zahlreichen eigenen Standorten entsprechende Ladestationen für ihren elektrifizierten Fuhrpark installiert. Der Bedarf wächst ebenso stetig wie die Zahl der E-Lkw: Rund 80.000 von ihnen rollen aktuell über Deutschlands Straßen. Und immer öfter entscheiden sich auch kleinere Speditionen für die nachhaltigen Fahrzeuge. Eine deutschlandweite Übersicht der Ladesäulen auf Speditionshöfen fehlt allerdings bislang, weil sie als nicht-öffentliche Ladepunkte nicht von Registern wie dem der „Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums erfasst werden. Dabei könnten sie einen wesentlichen Teil zum Erfolg des Ladeausbaus beitragen. Denn damit der anhaltende Boom der E-Lkw nicht ins Stocken gerät, muss auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur an Logistikstandorten beschleunigt werden: Ohne Stromzapfsäule auf dem eigenen Speditionsgelände ergibt die Anschaffung von Schwerlaststromern wirtschaftlich kaum Sinn. Bei Neubauten von Hallen und Lagern sollte diese Voraussetzung darum von Beginn an mitgeplant werden – etwa durch vorgerüstete Anschlusspunkte, Trafoflächen oder PV-Nutzung. Diese Überlegungen müssen für die Netzanschlusskapazität der Logistikimmobilie berücksichtigt werden, damit seitens des Energieversorgers genügend Leistung für die angedachten Ladepunkte zur Verfügung steht. Immerhin benötigt ein einzelner E-Lkw pro Ladevorgang mehrere hundert Kilowattstunden Energie. Für Ladeleistungen von 350 kW oder mehr ist eine leistungsfähige Mittelspannungsanbindung notwendig. Neben dem Selbstbekenntnis vieler Logistiker zum Thema Nachhaltigkeit mit teils äußerst ehrgeizigen Zielen hinsichtlich der CO 2 -Neutralität verschärfen sich auch die gesetzlichen Vorgaben: Seit Anfang des Jahres 2025 sind Besitzer von Nichtwohngebäuden mit mehr als 20 Stellplätzen laut Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) beispielsweise dazu verpflichtet, mindestens einen funktionsfähigen Ladepunkt zu errichten. Das gilt für Neubauten ebenso wie für Bestandsimmobilien. Damit sich diese Investitionen zügig amortisieren, kann es für viele Speditionen sinnvoll sein, Ladepunkte auf dem eigenen Speditionsgelände für Partnerunternehmen oder Kooperationsnetzwerke zu öffnen. In Verbindung mit digitalen Buchungssystemen könnte das den Ausbau eines dezentralen Schnellladenetzes wesentlich vorantreiben.  Das wichtige Thema Ladeinfrastruktur betrifft im Ergebnis nicht nur die Nutzer der Immobilien, sondern Bauunternehmer genauso wie Komponentenhersteller und Investoren. Die BUILDINX bringt als Business Plattform rund um die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien sämtliche Akteure zusammen und lädt zum Dialog ein. Interessierte können vor Ort aus erster Hand mehr über Best Practices erfahren und mit den passenden Anbietern ins Gespräch kommen. Autor: Boris Kretzinger
25. Juni 2025
Die Logistik gilt als Rückgrat der Wirtschaft – und sie wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Laut des aktuellen Branchenrankings der FutureManagementGroup erreicht die Logistik Platz 2 der 10 zukunftsweisendsten und robustesten Sektoren in Deutschland bis 2040. Diese Einschätzung basiert auf der Analyse von fünf zentralen Megatrends, die die kommenden Jahrzehnte prägen werden:
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Ab sofort können Tickets wahlweise für einzelne oder alle drei Messetage ganz bequem online erworben werden.
21. Mai 2025
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