„Logistikimmobilien sind normalerweise ein Nischenprodukt. Die BUILDINX rückt sie ins Rampenlicht.“

31. August 2023

Interview mit Kuno Neumeier, Sprecher des BVL-Themenkreis Logistikimmobilien 

Herr Neumeier, als CEO der Logivest-Gruppe und als Sprecher des BVL-Themenkreises Logistikimmobilien sind Sie ein absoluter Kenner der Logistikimmobilien-Szene. Warum braucht es Ihrer Meinung nach dieses neue Messeformat? 


Bis dato gibt es keine Messe, auf der die gesamte Wertschöpfungskette von Logistik- und Industrieimmobilien vertreten ist. Dabei sind die Anforderungen an moderne Logistikimmobilien im Laufe der Jahre immer komplexer geworden: Themen wie Energieerzeugung und Energieeffizienz, die Bauweise nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip, aber auch der Wandel zur E-Mobilität und die digitale Transformation, die spezielle Ansprüche an die Immobilien stellen. Während Logistikimmobilien normalerweise eher ein Nischenprodukt sind, werden sie auf der BUILDINX in einer Art 360 Grad Betrachtung ins Rampenlicht gerückt. Aus meiner Sicht ist dieses neue Messeformat längst überfällig. Hier gibt es endlich eine Plattform, die ganzheitlich alle Produkte und Lösungen für innovative, zukunftsfähige Logistikimmobilien bietet.
 

Welche Vorteile bietet die BUILDINX (sowohl für Ausstellende als auch für Interessierte), was ist ihr USP?


Mit der BUILDINX haben wir die erste Fachmesse, die auch die vielen Technologieanbieter und Komponentenherstellern als Zielgruppe fokussiert – das ist ein Novum. Ob es sich um Anbieter von Brandschutzlösungen, Torsystemen, Verladetechnik, Beleuchtungssystemen oder Unternehmen aus den Bereichen Energieeffizienz oder Energieerzeugung handelt – sie alle sind essenziell für Logistikimmobilien. Dazu adressiert die Messe alle Akteure der Branche, von Komponentenherstellern über Projektentwickler und Investoren bis hin zu den Logistikinitiativen und Wirtschaftsförderungen, die bislang in ihrer Gesamtheit auf keiner Messe vertreten sind.


Wie gestaltet sich die Arbeit im BVL-Themenkreis, was sind die nächsten Etappen, die auf dem Weg zur Messe-Premiere im November 2024 anstehen?

 

Wir haben mit der Fokusgruppe BUILDINX ein Expertenteam aus erfahrenen Branchenvertretern ins Leben gerufen, um das begleitende Tagungs- und Konferenzprogramm zu gestalten. Bei unserer letzten Sitzung wurden bereits die Schwerpunkte festgelegt – allesamt aktuelle Themen rund um Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Innovationen für den Neubau und Bestand. Wir gehen die Fragen an, die die Branche beschäftigen – ob Flächenmangel oder Retrofitting im Bestand – und werden Anwendungsbeispiele und den praktischen Nutzen der Lösungen zeigen. Dafür haben wir im Expertenteam die Themen und Verantwortlichkeiten verteilt. Die nächste Etappe ist unsere Sitzung im September, in der wir die ersten Ergebnisse zusammentragen und das Programm konkretisieren. 

27. August 2025
Ladesäulen für elektrisch betriebene Fahrzeuge sind ein zunehmend wichtiges Thema für die Logistik. Die „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums arbeitet am Aufbau eines entsprechenden Netzes, doch immer mehr Energieversorger und Speditionen nehmen das Heft beim Thema E-Lkw selbst in die Hand –das wirkt sich auf den Bau neuer sowie die Erweiterung bestehender Logistikimmobilien aus. Bis 2030 soll es in Deutschland rund 300 Lkw-Ladestationen entlang von Autobahnen geben, europaweit sogar mehr als 2.000 – diese Zahlen sind bereits in einer entsprechenden EU-Verordnung als Mindestziele festgelegt. Derzeit (2025) werden hierzulande knapp zehn Prozent dieser Zielvorgabe erreicht. Logistiker haben längst selbst Initiative ergriffen und an zahlreichen eigenen Standorten entsprechende Ladestationen für ihren elektrifizierten Fuhrpark installiert. Der Bedarf wächst ebenso stetig wie die Zahl der E-Lkw: Rund 80.000 von ihnen rollen aktuell über Deutschlands Straßen. Und immer öfter entscheiden sich auch kleinere Speditionen für die nachhaltigen Fahrzeuge. Eine deutschlandweite Übersicht der Ladesäulen auf Speditionshöfen fehlt allerdings bislang, weil sie als nicht-öffentliche Ladepunkte nicht von Registern wie dem der „Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur“ des Bundesverkehrsministeriums erfasst werden. Dabei könnten sie einen wesentlichen Teil zum Erfolg des Ladeausbaus beitragen. Denn damit der anhaltende Boom der E-Lkw nicht ins Stocken gerät, muss auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur an Logistikstandorten beschleunigt werden: Ohne Stromzapfsäule auf dem eigenen Speditionsgelände ergibt die Anschaffung von Schwerlaststromern wirtschaftlich kaum Sinn. Bei Neubauten von Hallen und Lagern sollte diese Voraussetzung darum von Beginn an mitgeplant werden – etwa durch vorgerüstete Anschlusspunkte, Trafoflächen oder PV-Nutzung. Diese Überlegungen müssen für die Netzanschlusskapazität der Logistikimmobilie berücksichtigt werden, damit seitens des Energieversorgers genügend Leistung für die angedachten Ladepunkte zur Verfügung steht. Immerhin benötigt ein einzelner E-Lkw pro Ladevorgang mehrere hundert Kilowattstunden Energie. Für Ladeleistungen von 350 kW oder mehr ist eine leistungsfähige Mittelspannungsanbindung notwendig. Neben dem Selbstbekenntnis vieler Logistiker zum Thema Nachhaltigkeit mit teils äußerst ehrgeizigen Zielen hinsichtlich der CO 2 -Neutralität verschärfen sich auch die gesetzlichen Vorgaben: Seit Anfang des Jahres 2025 sind Besitzer von Nichtwohngebäuden mit mehr als 20 Stellplätzen laut Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) beispielsweise dazu verpflichtet, mindestens einen funktionsfähigen Ladepunkt zu errichten. Das gilt für Neubauten ebenso wie für Bestandsimmobilien. Damit sich diese Investitionen zügig amortisieren, kann es für viele Speditionen sinnvoll sein, Ladepunkte auf dem eigenen Speditionsgelände für Partnerunternehmen oder Kooperationsnetzwerke zu öffnen. In Verbindung mit digitalen Buchungssystemen könnte das den Ausbau eines dezentralen Schnellladenetzes wesentlich vorantreiben.  Das wichtige Thema Ladeinfrastruktur betrifft im Ergebnis nicht nur die Nutzer der Immobilien, sondern Bauunternehmer genauso wie Komponentenhersteller und Investoren. Die BUILDINX bringt als Business Plattform rund um die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien sämtliche Akteure zusammen und lädt zum Dialog ein. Interessierte können vor Ort aus erster Hand mehr über Best Practices erfahren und mit den passenden Anbietern ins Gespräch kommen. Autor: Boris Kretzinger
25. Juni 2025
Die Logistik gilt als Rückgrat der Wirtschaft – und sie wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Laut des aktuellen Branchenrankings der FutureManagementGroup erreicht die Logistik Platz 2 der 10 zukunftsweisendsten und robustesten Sektoren in Deutschland bis 2040. Diese Einschätzung basiert auf der Analyse von fünf zentralen Megatrends, die die kommenden Jahrzehnte prägen werden:
von BUILDINX 10. Juni 2025
Ab sofort können Tickets wahlweise für einzelne oder alle drei Messetage ganz bequem online erworben werden.
21. Mai 2025
Interview mit Stephan Dalbeck, Head of Business Development Industrial & Logistics | Germany, Colliers
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Nach dem erfolgreichen Messe-Auftakt im vergangenen Jahr geht die BUILDINX vom 18. bis 20. November 2025 in die nächste Runde.
von Doo 16267 2. Dezember 2024
For three days, Messe Dortmund put the spotlight firmly on logistics and industrial property
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Die Logistik- und Industrieimmobilien-Fachmesse BUILDINX feiert vom 19. bis 21. November 2024 Premiere – Ole von Beust hält Keynote in Dortmund
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13. November 2024
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